Das Wichtigste auf einen Blick
Du willst flexibel, umweltfreundlich und entspannt unterwegs sein – ohne Stau, Parkplatzsuche oder große Anstrengung? Ein Pedelec bietet dir genau das: elektrische Unterstützung beim Treten, hohe Reichweite und volle Fahrrad-Freiheiten, ganz ohne Führerschein oder Versicherungspflicht.
Was ist ein Pedelec?
Das Pedelec ist mittlerweile das beliebteste Elektrofahrrad in Deutschland – ob für den täglichen Arbeitsweg, sportliche Touren oder entspannte Ausflüge. In diesem Ratgeber erfährst du, was ein Pedelec ist, wie es sich vom E-Bike oder S-Pedelec unterscheidet, welche rechtlichen Regeln gelten und worauf du beim Kauf achten solltest.
Der Begriff Pedelec steht für Pedal Electric Cycle. Es handelt sich um ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung:
- Motorleistung: maximal 250 Watt
- Unterstützung bis: 25 km/h (darüber schaltet der Motor automatisch ab)
- Bedienung: Der Motor unterstützt nur, wenn du selbst in die Pedale trittst
Im Gegensatz zu manchen E-Bikes (im engeren Sinne) fährt ein Pedelec nicht allein per Gasgriff, sondern benötigt immer Tretbewegung. Deshalb gilt es in Deutschland rechtlich als Fahrrad.

Unterschied Pedelec & E-Bike
Oft werden E-Bike und Pedelec im Alltag gleichgesetzt – technisch und rechtlich gibt es jedoch klare Unterschiede:Merkmal | Pedelec | E-Bike (i. e. S.) |
---|---|---|
Motorleistung | max. 250 W | oft bis 500 W oder mehr |
Unterstützung | nur beim Treten | auch ohne Treten möglich |
Höchstgeschwindigkeit | 25 km/h mit Unterstützung | je nach Modell deutlich höher |
Führerscheinpflicht | Nein | Ja (ab bestimmter Leistung) |
Versicherungspflicht | Nein | Ja |
💡Merke: Im Verkauf wird oft jedes Elektrofahrrad als „E-Bike“ bezeichnet – technisch korrekt ist ein Pedelec jedoch nur eines, wenn es die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.
Unterschied Pedelec & S-Pedelec
Ein S-Pedelec (Speed-Pedelec) ist die schnelle Version des Pedelecs:
- Unterstützung bis: 45 km/h
- Motorleistung: bis zu 500 Watt
- Rechtliche Einstufung: Kleinkraftrad
- Pflicht: Versicherungskennzeichen, Führerschein Klasse AM (ab 16 Jahren), Helmpflicht
Einige Hersteller werben auch mit S-Pedelec 70 km/h – diese Geschwindigkeiten sind in Deutschland im öffentlichen Straßenverkehr nicht zulässig. Solche Modelle dürfen nur auf abgesperrtem Privatgelände gefahren werden.
S-Pedelecs
Pedelecs/ E-Bikes
Rechtliche Regeln für Pedelecs
Da das Pedelec als Fahrrad gilt, sind die Regeln überschaubar:
- Kein Führerschein erforderlich
- Kein Versicherungskennzeichen nötig
- Helmpflicht: nicht vorgeschrieben, aber dringend empfohlen
- Fahrradwege: erlaubt (wenn für Radfahrer freigegeben)
- Mindestalter: kein gesetzliches Mindestalter, aber Herstellerempfehlung oft ab 14 Jahren
Für S-Pedelecs gelten dagegen:
- Pflicht zum Versicherungskennzeichen
- Führerschein Klasse AM
- Helmpflicht
- Keine Nutzung von reinen Radwegen
Pedelec auf dem Fahrradweg – was ist erlaubt?
Mit einem Pedelec darfst du grundsätzlich alle Fahrradwege benutzen. Auch außerorts ist die Radwegnutzung erlaubt oder bei entsprechender Beschilderung verpflichtend.
Mit einem S-Pedelec darfst du dagegen nur auf der Fahrbahn fahren – selbst, wenn ein Radweg vorhanden ist.
Versicherung & Sicherheit
Pedelec Versicherung:
Für klassische Pedelecs bis 25 km/h gibt es keine Versicherungspflicht. Trotzdem kann eine Fahrraddiebstahl- oder E-Bike-Versicherung sinnvoll sein – besonders bei hochwertigen Modellen.
S-Pedelec Versicherung:
Speed-Pedelecs benötigen eine Kfz-Haftpflichtversicherung mit Versicherungskennzeichen. Eine Teilkasko für Diebstahlschutz ist optional, aber empfehlenswert.
Pedelec vs. Speed-Pedelec – Vor- und Nachteile
Pedelec kaufen – worauf achten?
Wenn du ein Pedelec Fahrrad kaufen möchtest, spielen diese Faktoren eine Rolle:
1. Einsatzzweck
2. Motor & Antrieb
- Mittelmotor (z. B. Bosch, Shimano, Brose): gute Balance, harmonisches Fahrgefühl
- Heckmotor: sportlich, kräftiger Antritt
- Frontmotor: selten, meist bei günstigeren Modellen
3. Akkukapazität
- Standard: 400–500 Wh (40–80 km Reichweite)
- Langstrecke: 625–750 Wh (bis 150 km Reichweite)
4. Rahmenform
- Diamant: sportlich, stabil
- Trapez: Mischung aus Sport und Komfort
- Tiefeinsteiger: maximaler Komfort beim Auf- und Absteigen
5. Ausstattung
- Schaltung: Nabenschaltung (wartungsarm) oder Kettenschaltung (sportlich)
- Bremsen: hydraulische Scheibenbremsen empfohlen
- Federung: ungefedert, Federgabel oder Vollfederung (Full-Suspension)
Pedelec im Straßenverkehr – Tipps für sicheres Fahren
- Vorausschauend fahren: Motorunterstützung kann zu höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten führen
- Helm tragen: Auch ohne Pflicht – Sicherheit geht vor
- Akku-Management: Akkuladung im Blick behalten, besonders bei längeren Touren
- Bremsen checken: E-Bikes sind schwerer, Bremsen müssen top in Schuss sein
Pedelec im Alltag – praktische Vorteile
- Pendeln ohne Schweiß – trotzdem Bewegung an der frischen Luft
- Umweltfreundliche Alternative zum Auto
- Kostenersparnis – kein Sprit, keine Kfz-Steuer, keine Versicherungspflicht
- Flexibilität – Radweg, Straße, Touren, Freizeit
Pedelec Testsieger – Orientierung beim Kauf
Verschiedene Magazine und Verbraucherorganisationen testen regelmäßig Pedelecs in Kategorien wie Reichweite, Komfort, Verarbeitung und Preis-Leistung.
Ein Blick auf aktuelle Pedelec Testsieger kann helfen, die Auswahl einzugrenzen – allerdings solltest du immer eine Probefahrt machen, um das Fahrgefühl zu testen.
Fazit
Ein Pedelec E-Bike bietet dir die perfekte Mischung aus Mobilität, Fitness und Flexibilität. Du kommst schneller ans Ziel, schonst die Umwelt und kannst dich trotzdem sportlich betätigen. Ob für den Weg zur Arbeit, den Wocheneinkauf oder die Wochenendtour – mit einem Pedelec bist du bestens ausgestattet.